Der Mangel an Talenten ist der Hauptgrund dafür, dass deutsche Firmen kein Generative AI einführen, trotz hohem Druck.
Eine neue Deloitte-Studie ist ein Alarmsignal für den Digitalstandort Deutschland:
- 35% der befragten Firmen nannten den Talentmangel als Haupthindernis, so viel wie bei keiner anderen Antwortmöglichkeit
- Das ist der dritthöchste Wert im internationalen Vergleich, unseren Firmen mangelt es in ihrer Eigenwahrnehmung also besonders stark an Talenten
- Nur 29% aller Firmen sehen sich bei der Talentverfügbarkeit gut aufgestellt.
Erst einmal: Paar ganz kleine Lichtblicke gibt es. Vor sechs Monaten nannten noch 41% der Firmen den Talentmangel als größte Hürde, um Gen AI ins Haus zu holen.
Dennoch bleibt die Lage prekär. Denn 45% der Unternehmen verspüren “hohen” oder “extremen” Druck von außen, Gen AI einzuführen. Dass sie es nicht können, gerät also zum Geschäftsrisiko.
Ich finde, Studien wie diese hier sind ein Signal dafür, dass wir mehr technische Ausbildung und Weiterbildung benötigen. Mitarbeiter:innen müssen mit den Gelegenheiten ausgestattet werden, den Umgang mit KI zu erlernen.
Gleichzeitig braucht es für einige Anwendungsfälle Fähigkeiten, die über ein paar Workshops hinausgehen. Dafür müssen wir als Land attraktiv genug sein, um echte KI-Expert:innen anzulocken und zu halten.
Das ist dann die alte Leier: Bürokratie und Steuern runter, das schafft Einwanderungsanreize und senkt Auswanderungsanreize.
Das verhindert, dass wir in der heißesten neuen Technologie hinten raus fallen. Dass viele Firmen verstehen, dass sie Gen AI einsetzen und erproben müssen, ist ein wichtiges Zeichen. Dass es ihnen nicht möglich ist, ist fatal.
