Der amerikanische Autobauer Ford hat in seinem Werk in Köln die Kurzarbeit eingeführt. Gut so: Denn Entlassungen rächen sich mittelfristig.
Was tun, wenn die Nachfrage nicht mehr da ist, aber du immer noch Gehälter zahlst?
Für die meisten Firmen ist die Antwort klar: Sie streichen Stellen und freuen sich über ihre gesparten Kosten.
Naja, zumindest für ein paar Monate oder Jahre. Danach blicken sie ziemlich dämlich drein, weil sie nicht schnell genug an Talente herankommen und der Rest der Branche ihnen davonzieht.
So kommt’s natürlich nicht immer, aber ich sehe das regelmäßig. Und vielleicht erinnst du dich ja noch an das große Covid-Experiment: Branchen wie die Luftfahrt haben massiv abgebaut und waren im Anschluss ganz schockiert, warum sie Unterkapazitäten hatten.
Also gibt es die zweite Lösung: Kurzarbeit.
Das ist inzwischen ja gar kein exotischer Begriff mehr, da während Covid-19 gefühlt fast jeder in Kurzarbeit war.
Das Elegante an der Kurzarbeit ist, dass niemand entlassen wird. Die Arbeitnehmer:innen arbeiten etwas weniger, der Arbeitgeber zahlt weniger und der Staat springt ein. Dadurch werden Jobverluste vermieden.
Der Vorteil für Unternehmen ist klar: Sobald die Konjunktur oder die Geschäftslage oder was auch immer wieder umschwingt, stehen sie nicht ohne Hosen, sprich ohne erfahrene Arbeitskräfte, dar.
Das ist sehr, sehr oft der smartere Weg.
Also, ein Plädoyer auf die Kurzarbeit.