Mistral AI legt damit los, im Valley nach KI-Fachkräften zu suchen. Kein Wunder: In Europa mangelt es an Talenten.
Frankreichs Mistral AI ist derzeit Europas heißestes KI-Startup. Wie OpenAI oder Anthropic entwickelt es LLMs, also große Sprachmodelle, und spielt offenbar an der Weltspitze mit.
Doch wo die Technologie mithält, scheint Mistral AI an anderer Stelle zurückzuhängen: Bei der Tiefe der Talentpipeline.
Die Firma baut derzeit ihr Büro in Palo Alto, Kalifornien, aus, so die Financial Times. Das benötige sie, um aggressiver KI-Fachkräfte in den USA zu rekrutieren. Denn in Europa mangele es an diesen.
Mistral begibt sich damit in den Konkurrenzkampf, der bereits jetzt zwischen OpenAI, Anthropic und weiteren Firmen wütet. Kein Wunder: Sie alle kämpfen um einen kleinen Kreis an hoch ausgebildeten KI-Talenten.
Wer das Feld ein bisschen beobachtet, weiß, dass es für die großen Startups darin gigantische Finanzierungsrunden gibt; in Höhe von 500 Millionen Dollar und aufwärts. Das hängt zum einen damit zusammen, wie kapitalintensiv die Entwicklung der Modelle ist, zum anderen aber auch mit den deftigen Gehaltschecks der Mitarbeiter:innen.
Dass ein europäisches Startup, welches in der ersten Liga mitspielt, den Schritt in die USA machen muss, ist nicht überraschend. Ein bisschen schade ist es aber schon, dass wir auf unserem Kontinent nicht die notwendige Personaltiefe bieten können, damit eine Firma auch mit europäischen Talenten operieren kann.
Aber credit where credit is due: Mistral hat es mit seinem zu 80% europäischen Team immerhin in besagte erste Liga geschafft. Und das ist ja schon einmal ein gutes Zeichen. Wir sind nicht völlig von den USA abgehängt. Aber ohne sie kommen wir leider auch nicht klar.