Fast alle Firmen haben Angst vor Cyberkriminalität. Jene, die die Prävention ernst nehmen, sollten zuallererst bei ihrer Personalstrategie ansetzen.
Immerhin: Die allermeisten Firmen haben verstanden, was für eine große Gefahr Cyberkriminalität darstellt.
- In einer Umfrage der Munich Re erklärten 72% der 7.500 beteiligten Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder, dass sie besorgt oder sehr besorgt auf Cyberattacken blicken
- In Deutschland waren es 65%, ähnlich hoch wie in den USA, Großbritannien und Japan. In Schweden sind nur 35% der Spitzenmanager besorgt.
- Mehr als die Hälfte berichtet von Angriffen in der Vergangenheit.
- Meist geht es um Datendiebstahl, gefolgt von Onlinebetrug und Erpressung (=Ransomware).
- 87% sehen das eigene Unternehmen nur unzureichend geschützt.
Einige der Werte sind gar nicht gut (vor allem der letzte), doch das hohe Bewusstsein für Cyberkriminalität ist schon einmal ein ermunterndes Zeichen. Selbstverständlich braucht gute Cyberabwehr vor allem... Fachkräfte. Ob nun dedizierte Cybersecurity-Spezialist:innen oder einfach nur fähige IT:lerinnen, welche den Mitarbeiter:innen eintrichtern, dass sie mit ihren Passwörtern vorsichtig umgehen müssen: Cybersecurity beginnt mit der Personalstrategie.
Im Umkehrschluss heißt das, dass ein Sektor bzw. eine Volkswirtschaft, welche an Fachkräftemangel leidet, stets exponierter gegenüber Cyberkriminalität sein wird. Das ist ein signifikanter Wettbewerbsnachteil und reduziert die interne Akzeptanz für eine rasche Digitalisierung, mit fatalen Langfristeffekten.
Also, einmal erneut sehen wir: An den meisten Megathemen klebt, oft nicht allzu tief versteckt, das Problem Fachkräftemangel mit dran. Als hätten wir nicht bereits genügend Gründe, ihn ernstzunehmen.
