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Note 3,4 für Deutschland

Note 3,4 für Deutschland
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Der Standort Deutschland bekommt von Ökonomen die Note.... 3,4!

Gerade noch so "Befriedigend" ist nun wirklich kein Ritterschlag für die Bundesrepublik. Das Urteil stammt aus dem ifo-Ökonomenpanel, in welchem die Ökonomen, mehrheitlich Professoren, sich zum Wirtschaftsstandort Deutschland äußern sollten.

  • 55% vergeben "befriedigend" oder "ausreichend", also die Noten 3 oder 4
  • "Gut" gab es nur von 20%, "sehr gut" sogar nur von 2%
  • Andersherum vergaben 23% ein "mangelhaft" oder "ungenügend"

Das reiht sich ein in eine große Standortdebatte, welche aktuell auf Konferenzen, in den Medien und in der Politik geführt wird. Auf der einen Seite schlagen Wirtschaftsverbände und wirtschaftsnahe Akteure - inklusive der Mehrheit der Ökonomen oben - lautstark Alarm; auf der anderen Seite beschwichtigt die Bundesregierung und kritisiert Schwarzmalerei. "Bundesregierung" steht hier vor allem für das Kanzleramt; Finanz- und Wirtschaftsministerien klingen ähnlicher zu den Verbänden und Ökonomen.

Die Ursachen sind inzwischen ja ziemlich gut zerkaut. Regulierung und Bürokratie wurde im ifo-Ökonomenpanel natürlich als häufigstes Problem genannt, nämlich von 90% der Befragten. Rohstoff- und Energiekosten folgen mit 74%, danach mangelnde Digitalisierung, die Lohnnebenkosten, hohe Steuern, schwache Infrastruktur und, erst dann, der Fachkräftemangel.

Ihr wisst ja, was ich denke. Dass nur 40% der Ökonomen den Fachkräftemangel als wichtigstes Problem sehen, ist meiner Meinung nach ein Fauxpas. Ausgerechnet mit der Bürokratie interagiert der Fachkräftemangel schließlich signifikant: Ein Mangel an Beamten bedeutet, dass sich Genehmigungsverfahren und bürokratische Prozesse ziehen und ziehen. Auch die Digitalisierung geschieht nicht per Fingerschnipsen, sondern mittels Tausender ITler, Handwerker, Projektmanager, etc. - ziemlich blöd, wenn die fehlen. Ich denke, Infrastruktur erklärt sich von selbst.

Also mit dem Eindruck, dass der deutsche Standort eher im Bereich "befriedigend" herumgeistert, kann ich durchaus mitgehen, auch wenn für mich da noch einige Fragezeichen existieren. Dass der Fachkräftemangel mehr Aufmerksamkeit verdient – auch seitens Ökonomen – ist für mich dagegen völlig offensichtlich. Wenn wir ihn lösen, werden unsere anderen Probleme schlagartig viel einfacher zu lösen.

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Commented by our Founder & Managing Director Karim Suhm.

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